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PERFORMANCE – KAREN GEYER "KUCKUCK-PIEZO"

Performance: Samstag, 24. Juli, 19 Uhr

Im Veranstaltungsraum besteht Maskenpflicht. Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Die Klangkünstlerin Karen Geyer (DE/CH), die auch unter dem Namen Grauton bekannt ist, hat sich während ihres Residenzaufenthaltes im vergangenen Jahr mit der lokalen Industriegeschichte, insbesondere der Phono- und der Uhrenindustrie, auseinandergesetzt und sich von ihr inspirieren lassen. Nun kommt sie für ihre Präsentation ihrer Performance “Kuckuck-Piezo“ zu uns zurück.

Karen Geyers Klangkunst basiert auf kinetischer Kunst, also auf raffiniert ausgeklügelten mechanischen Systemen, die durch Rotationen und Zahnradkunststücke wundersame, surrende Klänge hervorzaubern. Die dabei entstehenden Klangwelten, die von der jeweiligen Materialität und spezifischen Bewegung der Gegenstände abhängt, wird durch sogenannte Piezos, Kontaktmikrofone, direkt abgenommen und läuft am analogen Mischpult der Künstlerin zusammen. Von hier aus werden sie von ihr angespielt, abgespielt, beeinflusst und zu einem Klangkonzert orchestriert. 

In „Kuckuck-Piezo“ treffen einerseits Gegenstände, denen gemein ist, dass sie sich auf die jahrhundertealte Industriegeschichte St. Georgens beziehen und damit das lokale Kulturerbe repräsentieren, auf selbstgebaute Grauton-Instrumente. U.a. durch Plattenspieler und Kuckucks-Uhren entsteht dabei ein einzigartiges, dabei ortsspezifisches Schau- und Hörspiel. Dieses konzertante Erlebnis wird unterfüttert von “Oral History”-Anekdoten des Uhrenmachers Otto Rapp, zugleich Leiter des St. Georgener Heimatmuseums “Schwarzes Tor”.
 
Die Performance knüpft in ihrer technischen Raffinesse an die tüftlerische Findigkeit der vorindustriellen Handwerkskunst im Schwarzwald an. Unterstreicht zugleich aber auch den Faktor Mensch (gegenüber der Technik?), dessen individuelles Know-How in Geyers Performance eine mal sichtbarere, mal unsichtbarere Eigenständigkeit behält.

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