carolin-joerg.jpg

CAROLIN JÖRG

Carolin Jörgs Arbeitmaterial reduziert sich auf minimalstes Werkzeug. Im Sujet der Zeichnung nähert sie sich mittels DIN A4 Papier und schwarzer Tusche skizzenhaft, abstrahierten Motiven ihres direkten Umfelds, wie z.B. architektonischen Elementen oder Details der Landschaft.  Den Ursprung einer Linie verändert Jörg beim zeichnerischen Vorgang mit Pinsel, Wasser und Tusche durch Zufall, Verhalten und Eingreifen. Es entstehen bewusst entschiedene Verhältnismäßigkeiten zwischen Linie, Fläche und Format. Diese sichtbar als grafische und teils räumlich wirkende Zeichnungen, die innerhalb ihrer Begrenzung das sein können was sie zu anfangs erwähnt sind – Material. Wenn also die schwarze Tusche getrocknet ist, verweist Carolin Jörg in ihrer Zeichnung auf das Moment eines einstmals liquiden, veränderlichen und lebendigen Zustands hin. Teilweise geht sie einen Schritt weiter und überführt zweidimensionalen Skizzen in dreidimensionale Objekte aus Tonerde. Sie übersetzt diese in maßstabsgetreue und überproportionale Maßstäbe, platziert sie im Raum und reliefartig an der Wand. Dabei transformiert sich die ursprüngliche, aus Jörgs direkter Beobachtung erschaffenen Skizze in eine weitere plastische Ebene zu einem abstrakten Ist-Objekt – sozusagen Form follows Fiktion.

Carolin Jörg ist im Schwarzwald aufgewachsen, hat an unterschiedlichen Kunstakademien im In- und Ausland studiert und in den vergangenen Jahren zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten. Als Professorin für Zeichnung und künstlerischen Gestalten war sie bisher in Lyon und Augsburg tätig. Während ihrer Zeit in der Künstlerresidenz tauscht und vernetzt sie sich mit lokalen Werkstätten und Künstler*innen in der Region.

www.carolin-joerg.com

PROGRAMM