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AUSSTELLUNG – ANDREA DETTMAR, ULF NEUMANN, JÖRG OBERGFELL "FLIEGENDE BAUTEN"

Ausstellung: 3. September 2022, 18 bis 24 Uhr
Künstler:innengespräch: 19 Uhr

Andrea Dettmar, Ulf Neumann und Jörg Obergfell verknüpfen die Begriffe Digitalität und Mobilität eng miteinander. Die Leichtigkeit mit der Distanzen überwunden werden können, geht jedoch mit dem Verlust der Körperlichkeit und anderen Formen der Materialität einher. Das in Köln basierte Trio setzt sich mit der Verschränkung unterschiedlicher Materialitäten im digitalen und analogen auseinander: im Entwurf, in der Umsetzung vor Ort und im digitalen Raum. Gedanklich knüpft das Projekt an die Ausstellung "biegen beugen brechen” in Köln an, für die die Künstler:innen ein überlebensgroßes Pappmodell im Raum installierten, das als Ausstellungsdisplay für die eigenen Arbeiten diente. Die modellhafte Raumstruktur war ein Versuch der eigentlich individuell arbeitenden Künstler:innen, durch einen kollaborativen Prozess ein eigenes Bezugssystem zu schaffen, in welchem materi­elle und ökono­mi­sche Fragen über künst­le­ri­sches Leben und Produ­zie­ren reflek­tiert werden.

Für die Ausstellung “Fliegende Bauten” in St. Georgen entwerfen die Künstler:innen mobile, leichte und flexible Strukturen, die sich an Techniken des Zelt – und Drachenbaus bedienen. Durch die zurückhaltende Materialität der Projektionsaufbauten wird die Mobilität des Analogen leichter möglich, so dass sich der mobile Ausstellungsraum an unterschiedliche Orte anschließen und den örtlichen und pandemischen Gegebenheiten anpassen kann. 

Die resultierenden Skulpturen werden auf ihrer Innen- und Außenseite mit Projektionen bespielt und dienen als Kooperationsraum für die Künstler:innen und die eingeladenen Gastkünstler:innen. Die Zeltstrukturen geben den digital beteiligten aber physisch nicht anwesenden Gastkünstler:innen eine räumliche bis körperliche Präsenz vor Ort. Gäste sind u.a. Sebastian Stumpf, Akiro Hellgardt, Gabriella Hirst, Eleanor Turnbull, Melody Burke / Frank Hoppe, Kate Rowles und Evan Thomas in deren Videoarbeiten sich Einzelpersonen – meist die Künstler:innen selbst – an ihrer Umwelt “abarbeiten".

Parallel zu den verschiedenen Ausstellungsstationen wird die Raumstruktur sukzessive in den digitalen Raum zurückgespielt und durch interaktive Möglichkeiten erweitert. Das Projekt wird so nicht nur dokumentiert, sondern findet eine Übersetzung in den digitalen Raum.

Die erste Präsentation der Strukturen und Projektionen findet am Samstag den 3. September 2022 von 18:00 - 24:00 Uhr auf dem Vereinsgelände des Kunstvereins Global Forest statt. Ein Künstler:innengespräch um 19:00 Uhr wird weitere Einblicke in die Arbeitsweise des Trios geben. Die Installation "Fliegende Bauten” ist als wanderendes Ausstellungskonzept geplant und wird nach der Präsentation in St. Georgen am 30. Oktober 2022  im Neuland Garten in Köln zu sehen sein.

 

Die Ausstellung “Fliegende Bauten" wurde mit großzügiger Unterstützung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem BBK und der Stiftung Kunstfonds im Programm Neustart Kultur unterstützt.

Abbildung: Jörg Obergfell

 

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